Frottage

Die meisten von uns kennen diese Technik aus der Kindheit:

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Mit Begeisterung haben wir mit Bleistift Münzen „kopiert“ (in meiner Kindheit gab es noch keinen Euro) – und ahnten natürlich nicht, dass diese Technik einen Namen hat. Hat sie aber.

Frottage kommt aus dem Französischen und heißt wörtlich übersetzt „Reiberei“ (frz. frotter = reiben). Und genauso funktioniert es: Wir reiben quasi mit einem Stift über das Papier, unter das wir eine strukturierte Oberfläche gelegt haben, so dass die erhabenen Stellen besonders deutlich sichtbar werden. Der Stift wird dabei sehr flach (also in einem spitzen Winkel) auf dem Papier geführt. Zum Durchreiben geeignet sind z.B. Bunt- und Bleistifte, Rötelkreide und Kohlestifte oder Pastell- und Wachsmalkreiden bzw. -stifte.

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Durch das Verschieben der Gegenstände unter dem Papier und mittels mehrerer Farben können so sehr interessante Muster entstehen. Und wenn du einmal damit angefangen hast, wirst du im Haushalt und deiner Umgebung immer mehr Dinge entdecken, die sich für die Frottage eignen. So lässt sich auf die Schnelle zum Beispiel auch Geschenkpapier herstellen. Noch schneller – und manchmal auch besser – geht es, wenn du den Wachsmalstift mit der breiten Seite über das Papier führst (dazu musst du das Papier vom Stift entfernen).

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Eine interessante Seite über Frottage gibt es bei www.kunst-malerei.info unter dem Titel „Die Frottage: Zeichentechnik und Druckverfahren“. Schade, dass diese Internetseite technisch nicht auf der Höhe ist – inhaltlich ist sie jedenfalls eine wahre Fundgrube für alle, die sich für Kunst und Malerei interessieren.

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Hier habe ich die Frottage-Technik in einem kleinen Kunstwerk angewendet >>

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