Gehirntrainer selbstgemacht
Wer rückwärts lesen kann, ist im Vorteil: Das berühmte Gedächtnisspiel (mit dem Ziel, verdeckte zueinander passende Kartenpaare zu finden) aus dem Hause Ravensburger heißt von hinten nach vorn gelesen „yromem“. Da der Verlag den Namen des Spiels gesetzlich geschützt hat, darf er in der Vorwärts-Version von Nachahmern nicht benutzt werden. Das macht aber nichts. Schließlich soll dieses Spiel ja die Gehirnzellen in Schwung bringen (oder halten) – und Rückwärtslesen ist dafür ja schonmal ein guter Einstieg.
Ich nenne mein Spiel also „yromem“ – und ich kann euch versprechen, dass das Basteln und Verschenken dieses Spiel mindestens genauso viel Spaß macht wie das Spielen selbst. Die Idee für dieses Upcycling von Zeitschriftenseiten, Pappe und Schachtel kam mir, als ich mal wieder einen Stapel bereits gelesener Zeitschriften nach brauchbarem Material durchforstete. Ich fand eine Fülle von Motiven, die sich in jeweils zwei Quadrate schneiden ließen – die dann zwar nicht (wie im Originalspiel) genau gleich aussehen, aber eindeutig zueinander passen. Und weil ich zufällig gerade zu einer Feier zwecks Verabschiedung in den Ruhestand eingeladen war und noch nach einer passenden Geschenkidee suchte, machte ich mich gleich ans Werk. Denn was könnte besser passen als ein Spiel, das einem (Un)Ruheständler ein wenig Kurzweil bei gleichzeitigem Gehirntraining bietet? 😉
Der Herr, dem ich meine Erstausgabe „yromem“ schenkte, gehörte in seinem aktiven Berufsleben der schreibenden Zunft an, so dass ich für dieses Spiel ausschließlich Motive mit Schriftzügen auswählte. Ich sammele aber bereits fleißig für eine neue Version mit Bildern – denn „yromem“ habe ich nicht zum letzten Mal verschenkt. Ich gehe jedenfalls davon aus, dass ich noch häufiger die Gelegenheit haben werde, jemandem zum Abschied in den Ruhestand etwas schenken zu dürfen. Und wenn du vorausschauend sammelst, kannst du für deine Version vielleicht sogar zum (ehemaligen) Beruf passende Motive verwenden. Und für Kinder ist dieses Spiel natürlich auch eine Riesenfreude. Viel Spaß beim Sammeln!
Zum Verschenken des Spiels brauchst du außer den Karten (bei mir sind es wie im Original 33 Kartenpaare) auch noch eine passende Schachtel. Da ich alles sammele, was ich vielleicht eventuell möglicherweise noch einmal gebrauchen könnte, habe ich schnell eine passende Verpackung gefunden – die ich für diesen Fall in Decoupage-Technik rundherum mit Zeitungsschnipseln beklebt habe. Der Name des Spiels besteht aus ausgeschnittenen und aufgeklebten Buchstaben aus Zeitungen und Prospekten. Solltest du keine passende Verpackung zur Hand haben, kannst du dir eine Schachtel aus Pappe selber bauen.
Hier bekommst du einen Überblick über die wichtigsten Schritte bei der Kartenherstellung als Video. Hinweis: Ich demonstriere dir in dem Video die Schritte für ein Spiel mit gegenständlichen Bildern, gleichzeitig zeige ich aber ein fertiges Spiel, das ausschließlich aus Schriftbildern besteht. Warum? Weil ich das Spiel mit den Schriftbildern bereits vollendet und auch schon verschenkt habe (s.o.). An dem anderen arbeite ich noch.
Hier das Video – die ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Karten findest du weiter unten.
Und für alle, die am liebsten sofort loslegen oder sich die Anleitung für später merken wollen, habe ich hier auch ein Schritt-für-Schritt-Tutorial in zwei Varianten:
Entweder du lädst sie dir hier direkt als PDF herunter >>
oder du schaust sie dir in besonders hübscher Form (zum Blättern) bei issuu als eMagazine an.
Viel Spaß beim Nachmachen und gutes Gelingen!